DHBW feiert Erfolg beim Strategiewettbewerb „Hochschulbildung und Digitalisierung“ des Stifterverbands
Stuttgart, 28. Januar 2015 – Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist im Strategiewettbewerb „Hochschulbildung und Digitalisierung“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung für ihre vorbildliche Digitalisierungsstrategie ausgezeichnet worden. In dem Wettbewerb, an dem bundesweit 99 Hochschulen beteiligt waren, konnte die DHBW mit ihrer innovativen Digitalisierungsstrategie die Expertenjury aus Wissenschaft und Forschung überzeugen.
Nach dem Modell erfolgreicher virtueller Hochschulverbünde soll mit der Initiative „DHBW eCampus“ ein digitaler Verbund der DHBW Standorte aufgebaut werden, in dem übergreifende virtuelle Lehrveranstaltungen realisiert werden. Der Vizepräsident für Qualität und Lehre, Professor Dr. Ulf-Daniel Ehlers, sieht die DHBW damit auch im digitalen Bereich auf dem richtigen Weg: „Die Idee eines digitalen Verbunds für das State University System hat die Jury überzeugt; das gibt uns als Hochschule auch eine große Bestätigung, solche Ziele weiter zu verfolgen“.
Der Präsident der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Professor Reinhold R. Geilsdörfer, betonte: „Wir freuen uns natürlich sehr über diese Auszeichnung. Die großzügige Förderung ermöglicht es uns, den eingeschlagenen Weg der Digitalisierung konsequent weiterzugehen und unsere Strategie in diesem Bereich zügig und effizient umzusetzen.“
Über den Wettbewerb
(Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)
Das gemeinsame Programm von Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung möchte unterschiedliche Digitalisierungsstrategien fördern, die Studierende und junge Forscher adressieren, innovative Ansätze und Initiativen an Hochschulen sichtbar machen und für die Notwendigkeit einer strategischen Bündelung sensibilisieren.
Die alltags- und gesellschaftsverändernden Entwicklungen der Digitalisierung und des Internets haben auch die Hochschulbildung erreicht. Die Digitalisierung der Wissensbestände und ihrer Zugänge, der Lehr- und Forschungsplattformen, der Studienorganisation und Studierendenbetreuung birgt ein enormes organisationsveränderndes und qualitätserhöhendes Potenzial. Deutsche Hochschulen nehmen dies noch nicht hinreichend systematisch und bezogen auf „student life cycles“ als institutionelle Entwicklungsaufgabe wahr. Eine vorausschauende Beschäftigung und vertiefte Auseinandersetzung mit grundlegenden Herausforderungen, die durch die Digitalisierung aufgeworfen werden, findet nur in wenigen Hochschulen auf strategischer Ebene statt.
An dieser Stelle setzt das gemeinsame Strategieförderprogramm von Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung an. Es unterstützt die Hochschulen dabei,
• ihre Digitalisierungsstrategien systematisch weiterzuentwickeln
• Innovationspotenziale digitaler Lösungen für die Kernaufgaben der Hochschulen auszubauen und zu nutzen, insbesondere für die Lehre
• hochschulbegleitende Beratungs- und Serviceangebote digital zu modernisieren und weiterzuentwickeln
• neue digitale Formate für Kommunikation, Vernetzung und Internationalisierung zu entwickeln, zum Beispiel zur Gewinnung neuer Zielgruppen
• Struktur- und Steuerungsmodelle im Rahmen der Digitalisierung weiterzuentwickeln und in einer entsprechenden Organisation abzubilden
(E-Governance, Wissensmanagement, Controlling, Qualitätsmanagement)
• weitere Anwendungsfelder für das entwickelte digitale Know-how zu erarbeiten.
Acht Hochschulen werden über einen Zeitraum von zwei Jahren mit insgesamt 150.000 Euro pro Hochschule bei der Weiterentwicklung ihrer Digitalisierungsstrategie gefördert:
• Beuth Hochschule für Technik Berlin
• Duale Hochschule Baden-Württemberg
• Fachhochschule Lübeck
• Georg Simon Ohm Hochschule Nürnberg
• Hochschule für Musik Würzburg im Verbund
• Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden im Verbund
• RWTH Aachen University
• Universität Paderborn
Digitalisierungsansätze und geplante Aktivitäten sollen dabei in die Hochschulentwicklungsplanung eingebettet sein und zur Profilbildung beitragen. Die Vernetzung mit ex-ternen Partnern (Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen, Unternehmen) ist möglich, ebenso wie die (Weiter-)Entwicklung einer hochschulübergreifenden Kooperationsstrategie.
In einem zweistufigen Bewerbungsverfahren wurden auf der Grundlage von Road-Maps zunächst 13 Finalisten ausgewählt und in einer öffentlichen Auswahlsitzung am 26. Januar 2015 acht Hochschulen ausgezeichnet. Die Fördermittel sollen verwendet werden, um unter Einbeziehung eigener Ressourcen daran zu arbeiten, die Road-Maps weiter umzusetzen und eine langfristige Digitalisierungsstrategie innerhalb eines Hoch-schulentwicklungsplanes zu verankern. Im Rahmen von Strategieworkshops erhalten die geförderten Hochschulen Gelegenheit, sich gegenseitig ihre Konzepte und Schwerpunkte zur Digitalisierung vorzustellen und Anregungen für die eigene Weiterentwicklung zu erhalten.