Ausgabe 2: Digitalisierung in der Bildung
On which digital Planet do we want to live? Wie sieht die Welt in 2030 aus – wie verändert Digitalisierung, wie wir leben?
Diese Fragen wurden im Rahmen von studentischen Projekten im Sommersemester 2018 an der DHBW bearbeitet. Die überzeugendsten Ergebnisse stellen wir hier als „Arbeitspapiere zur Digitalisierung“ zur Verfügung. Jede Woche werden 2 Ausarbeitungen zum Thema Digitalisierung hier präsentiert. In dieser Woche beginnt es mit dem Thema der Digitalisierung in der Bildung.
Shortcut:
Hier geht es zu den 2 Arbeitspapier zum Thema „Digitalisierung in der Bildung.“
Abstract
Beim Vergleichen der Auditorien einer modernen Universität mit denen einer antiken Philosophenschule, fallen nur wenige Unterschiede auf. Es ist ein großer Raum mit unterschiedlichsten Schreibflächen und Sitzgelegenheiten. Im vorderen Bereich befindet sich ein Pult, an dem ein Dozent die Vorlesungen hält. Tafel und Kreide halten sich hartnäckig in den Hörsälen und Klassenzimmern, auch wenn sie heute häufig in Form von Markern und Whiteboards verwendet werden.
Obwohl jeder Anwesende ein Smartphone in der Hosentasche trägt, werden weiterhin antiquierte Lehrmethoden in den Vorlesungen verwendet. Die zunehmende Digitalisierung, die fast alle Lebensbereiche massiv verändert hat, ist an den Hochschulen weitgehend „vorbeigegangen“. Krampfhaft versuchen Hochschulen nachzurüsten und bieten den Studenten das E-Learning an. Immer mehr online-Kurse und -Vorlesungen gehören zum Portfolio eines Studiums, sind aber eine Kopie des frontalen Unterrichts in digitaler Form. Mancher Lehrbeauftragte arbeitet „digitalisiert“ mit Tablets, was aber keinen enormen Unterschied zu Büchern darstellt. Was in der Wirtschaft als „Digitale Revolution“ ernst genommen und umgesetzt wird, findet bis heute aber noch keinen praktischen Einzug in die Lehre.
Dabei sind die Möglichkeiten, die die Digitalisierung im Bereich der Bildung bieten kann, nur durch die menschliche Vorstellungskraft oder die bekannte Bürokratie begrenzt. Umso mehr stellt sich die Frage, wann in der Bildung ein „digitaler Tsunami“ stattfindet, wie das E-Learning der Zukunft aussehen mag und welche Chancen und Risiken die Digitalisierung in der akademischen Lehre mit sich führt.
Jeder möchte die neuen digitalen Möglichkeiten in der Bildung einsetzten und diese nutzen. Wir sind aber der Meinung, dass der Einsatz von Technologie in der Bildung nicht immer zu einem sinnvollen Lernerfolg führt. Die Digitalisierung in der Bildung soll dafür sorgen, dass jeder ein Recht auf individualisierte Förderung hat und sich damit selbst verwirklichen kann.
Werden die Menschen nur noch digital von zu Hause lernen und sich damit sozial isolieren oder wird es weiterhin Bildungseinrichtungen geben? Und welche Auswirkungen hätte das Lernen von zu Hause auf das Sozialverhalten der Menschen? Erhalten in Zukunft nur noch Menschen mit einer guten Anbindung an das Internet eine wertige Bildung? Wie soll die Chancengleichheit dann gewährleistet werden oder sorgt der Staat für eine einheitliche Anbindung an das Internet?
Muss der Staat in Zukunft alle persönlichen Daten kennen, um jedem Bürger eine fundierte Bildung zu garantieren oder reicht ein Mindestmaß an Daten aus? In wie weit darf ein Algorithmus darüber entscheiden, was ich lernen soll? Dürfen die Unternehmen die kompletten Errungenschaften einsehen, um sich die besten Arbeitnehmer auszusuchen?
Hier geht es zu den 2 Arbeitspapier zum Thema „Digitalisierung in der Bildung.“
Paper1 (PDF) & Paper2 (PDF)
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.