Studierende der DHBW Karlsruhe entwickeln Zukünfte für die Gesellschaft mit Künstlicher Intelligenz
In einer Serie außergewöhnlicher Lehrveranstaltungsformate haben über 60 Studierende der DHBW Karlsruhe Zukunftsentwürfe für die Gesellschaft mit KI im Jahr 2040 entwickelt und als TED Talk und in Videopräsentationen vorgestellt. In der online organisierten Grand Challenge-Abschlusskonferenz am 8. Juli 2021 wurden die drei überzeugendsten Beiträge ausgezeichnet.
Die studentischen Arbeiten zeigen: KI wird alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens verändern. Bereits heute beeinflusst sie unseren Alltag schon in großem Umfang. Webshops schlagen uns Produkte vor, die uns gefallen können, Suchmaschinen spielen personalisierte Werbung aus, Alexa kennt nicht nur unseren Musikgeschmack. Unsere Vorstellungen von der Weiterentwicklung dieser Technologien in der Zukunft reichen von dystopischen Szenarien bis hin zu Utopien, in der wir die größten Probleme unserer Zeit gelöst haben werden.
Doch was liegt dazwischen? Was ist wahrscheinlich und vor allem, was können wir tun, damit wir mit dem, was wir heute schon kennen und wissen, einen möglichst konstruktiven Umgang in der Zukunft finden? Dazu setzten sich die 14 studentischen Arbeitsgruppen mit verschiedenen Lebensbereichen auseinander und führten ethische Analysen für Bereiche durch, in denen KI in Zukunft eine große Rolle spielen wird: Bildung, Politik, Kultur, Arbeit, Gesellschaft, Smart Government and Smart Cities, Mensch-Maschine-Interaktion und der Mensch als gläserner Bürger. Dafür erarbeiteten sie Artefakte wie ein einen Film und einen TED Talk, um sich ihrem jeweiligen Thema zu nähern. Gerade ethische Überlegungen spielten bei den 14 studentischen Teams eine wichtige Rolle.
Die Grand Challenge 2021 fand bereits zum zweiten Mal komplett online statt. Dafür konnte das Team der Arbeitsgruppe Next Education um Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Marina Brunner und Patricia Bonaudo von der Fakultät Wirtschaft der DHBW Karlsruhe hochkarätige Mitglieder für die Jury gewinnen: Ricarda Reimer (FH Nordwestschweiz), Michael Stolle (House of Competence des KIT), Jeannette Neustadt (Goethe-Institut), Florian Rampelt (Hochschulforum Digitalisierung/Stifterverband), Tom Sporer (KU Eichstätt-Ingolstadt) und Bärbel Renner (experimenta gGmbH).
Besonders für die Studierenden: Die Veranstaltung schaffte Öffentlichkeit für die Ideen und Gedanken der Studierenden, die die Mauern der Hochschule verlassen.
Die Präsentationen der Studierenden glänzten besonders durch ihre Vielfalt – es gab selbst gedrehte Filme, Animiertes, Gezeichnetes und auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz Produziertes zu sehen. Auch die TED Talks waren so individuell und spannend aufgebaut und vorgetragen, dass es der Jury nicht leicht gemacht wurde, drei Siegergruppen zu küren. Den dritten Platz konnte die Gruppe um Tom Eckert, Jonas Hauth, Josia Kempf und Tim Wehe erreichen, die sich mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt auseinandersetzte. Platz 2 ging an die Gruppe um Tim Gebert, Theodor Houghton-Larsen, Manuel Köhrer, Nico Rubach und Liam Wallraff zum Thema Smart Government and Smart Cities, wobei sie sich hervorragend und hochkreativ mit dem sensiblen und aktuellen Thema Flucht, Asyl und KI beschäftigten. Die Gewinnergruppe um Lena Fischer, Angelika Jakel, Larissa Prestel, Yessica Widmann und Florian Wolf hatte sich mit dem Thema Mensch-Maschine-Interaktion auseinandergesetzt und dabei in einem selbst gezeichneten Film Dystopie und Utopie gegenübergestellt. Im Zentrum standen das Zusammenleben mit Künstlicher Intelligenz und neue Gesellschaftsformen. Sie lieferten außerdem konkrete Handlungsanweisungen, um die Utopie erreichen zu können.
Damit überzeugten sie die Jury und gewannen den „Grand Challenge 2021 Award“, der vom Förderverein der DHBW Karlsruhe und der experimenta gGmbH gestiftet wurde.
„Für die Studierenden ist das Format der Lehrveranstaltung ein besonderes Erlebnis. Anstelle von Wissensvermittlung tritt dabei die eigene Recherche und die Gestaltung einer neuen Zukunftsvorstellung. In allen Beiträgen kann man sehen, wie sich die sehr beeindruckenden über 60 Studierenden damit auseinander gesetzt haben, wie man kreativ und visionär eine Zukunft gestalten kann, die zwar durch digitale Technologien geprägt ist, aber noch viel mehr durch unser eigenes Handeln“, so blickt Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers auf die Veranstaltung zurück.
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