Ein Studium umfasst mehr als nur Lernen. Es geht in besonderem Maße um soziale Kontakte, Persönlichkeitsbildung und dem Herausfinden, was man denn von Leben eigentlich will. Es ist geprägt durch verschiedene (positive wie auch negative) Erfahrungen, die für jeden individuell anders aussehen. Studierende genießen die Freiheiten, feiern legendäre Partys und knüpfen Kontakte für die Zukunft, im privaten Bereich und im Arbeitsalltag.
Die Coronapandemie, die mittlerweile an niemandem mehr vorbei gegangen sein dürfte, wirkt sich auf das Leben aller aus. Soziale Kontakte, das Zusammentreffen mit Freunden und das „konventionelle“ Kontakteknüpfen ist nicht mehr möglich und durch digitale Alternativen ersetzt – genau wie die Lehre. Mit Lehrenden setze ich mich selbstverständlich häufig auseinander, doch was bedeutet der „Shutdown“ für Studierende? Welche Auswirkungen hat der „Lockdown“ für Studierende der verschiedenen Studienrichtungen? Auch „der Sonntag“, das kostenlose Wochenblatt der BNN, stellt sich diese Fragen und hat sich dabei unter anderem mit unserem Podcast „Studium im Shutdown“ beschäftigt.
Bei „Studium im Shutdown“ sind genau jene Fragen zentral, die von den Studierenden (aus verschiedenen Fachrichtungen und aus allen Teilen Deutschlands) beantwortet werden sollen. Zum einen berichten die Studierenden, wie sie mit der digitalen Lehre umgehen, wie das digitale Studium überhaupt aufgebaut ist und wie barrierefrei die Hochschulen den Übergang zur digitalen Lehre gestaltet haben. Zum anderen interessiert sich Laura Eigbrecht, die Moderatorin und Initiatorin des Podcasts dafür, wie die Studierenden selbst mit der gesamten Situation umgehen. „Klar war: Wir reden die ganze Zeit mit den Lehrenden. Dabei stellt sich auch die Frage, wie es den Studierenden geht“ woraus wir die Motivation für die Entwicklung des Podcasts im Rahmen der Arbeitsgruppe NextEdcuation der DHBW Karlsruhe schöpften. Die Fragen gehen also über das Lernen und Studieren hinaus und beziehen sich auf das Leben der Studierenden und deren persönliche Probleme, Ängste oder auch Vorteile des digitalen „Fernstudiums“ und des Lebens ohne den gewohnten Alltag mit Freunden, Feiern und sozialen Kontakten. Ziel des Ganzen ist die Sammlung der „Inspirational Stories“, die Geschichten also was aktuell alles funktioniert, wo es noch Probleme gibt und was die Studierenden von den Hochschulen erwarten. Ersichtlich wurde hier vor allem, dass die Studierenden keineswegs den Anspruch an die Hochschulen haben, dass alles reibungslos funktioniert. Sie haben aber sehr wohl den Anspruch, dass die Hochschulen aus den Problemen, aber auch aus den erkannten Möglichkeiten der digitalen Lehre lernen und sie auch in einer Zukunft nach der Coronakrise in ihren Lehrplan mitaufnehmen.
Anhören können Sie sich die Podcast Folgen auf der Website www.studium-im-shutdown.de und auf Plattformen wie Spotify, Google Podcast und Deezer.
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